Der Begriff “Entmannung” ist ein veralteter medizinischer Begriff und steht für die Kastration des Mannes, bei der die männlichen Keimdrüsen enfernt werden.  In manchen Fällen bezeichnet die “Entmannung” aber auch eine Kastration, welche mit einer Penektomie einher geht. Dies wiederum bedeutet die Entfernung des Penis.  Die Kastration selbst ist ein geschlechtsneutraler Begriff. Somit ist er auch bei der Entfernung der weiblichen Keimdrüsen anwendbar.

In der heutigen Zeit tritt immer wieder das Phänomen auf, dass Männer den Wunsch nach einer Entfernung der Hoden oder des Penis haben. Es gibt in der BDSM-Szene eine Anzahl von Männern, die den inneren Wunsch besitzen, diesen Schritt an sich durchführen zu lassen. Dabei ist die Entfernung der Hoden, was auch als Orchiektomie bezeichnet wird, die gebräuchlichste Variante. Allerdings ist es in Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern verboten, diesen Schritt ohne medizinische Indikation durchzuführen. Deshalb entwickelte sich eine Grauzone, in der sogenannte Cutter nun diesen Eingriff durchführen.

Innerhalb der BDSM-Szene gibt es aber noch eine andere, sich immer mehr etabliernde Entwicklung. Dominante Frauen, welche man auch Femdoms nennt, besitzen männliche Sklaven. Diese unterwerfen sich jedoch freiwillig.  Darunter gibt es aber auch Femdoms, die bei ihrem Sklaven eine Entmannung vornehmen lassen. Dabei liegt der Vorteil der Frau darin, dass sich der Mann ihrem Herrschaftsanspruch unterwirft. Somit ist er wesentlich leichter zu führen und zu dominieren.  Es ist dabei aber durchaus so, dass sich der Sklave gerne in diese Rolle fügt. Als devoter Sklave genießt er die Veränderung der Machtstrukturen. Deshalb halten viele Femdoms ihren Sklaven auch völlig keusch. Dies ist dann nicht selten die Vorstufe zur Kastration.

Mit der Entmannung muss der Mann im tiefenpsychologischen Sinn auf alles verzichten, was seine Herrschaftsansprüche und sein “Vermögen” anbelangt.