Amelotatismus kommt aus dem Griechischen und ist im deutschsprachigen Raum auch häufig unter der Bezeichnung Deformations-Fetischismus bekannt.

Der Amelotatismus beschreibt die Neigung zur Lustbefriedigung an veränderten oder auch entstellten Körpern.
Oft findet der Deformations-Fetischist nur Abstossendes oder gar Hässliches anziehend. Als Sexual-Partner wählt er deshalb mit Vorliebe schwer entstellte,- blinde,-bucklige- oder auch amputierte- und lahme Menschen.

Manchmal stellen sich auch Deformations-Fetischisten mit eigenen körperlichen Gebrechen exhibitionistisch zur Schau.
Um ihre Leidenschaft auszuleben, verstümmeln sie sich teilweise sogar selbst.

Der Ursprung des Amelotatismus liegt in Sexualerlebnissen der Kindheit. Nahe oder oft innige Kontakte zu einem deformierten Menschen sorgen weitgehendst für eine Prägung dieser sexuellen Neigung.
Aber auch pädophile Elemente oder Masochismus stellen weitere Ursachen für Amelotatismus dar.

Amelotatismus gilt in der Öffentlichkeit wie auch in den meisten Partnerschaften nach wie vor als Tabu-Thema.
Medizinisch-psychologisch gilt der Amelotatismus als besondere Form der Paraphilie, was ein von der gesellschaftlichen Norm abweichendes Sexualverhalten darstellt.

Mit wenigen Ausnahmen sind Amelotatisten überwiegend männlichen Geschlechts, die sich zu behinderten oder missgebildeten Frauen hingezogen fühlen. Besonders attraktiv gelten dabei für den Großteil der Amelotatisten beinamputierte Personen.

Unüblichere Bezeichnungen für diese Neigung sind auch Amelotasis, Amelotaphilie, Akrotomophilie, Amputophilie und Amputismus.
Amelotatismus ist jedoch nicht mit Apotemnophilie zu verwechseln. Damit bezeichnet man ausschließlich den Wunsch nach der Amputation der Gliedmaßen.