Als erogene Zone bezeichnet man äußerst empfindliche Bereiche des menschlichen Körpers, an denen besonders viele Nervenenden zusammenlaufen. Wird dieser sensible Punkt leicht gereizt oder stimuliert, reagiert der ganze Körper darauf mit einem Empfinden von Lust und sexueller Erregung. Wichtige Bedingung für das Auftreten dieser Gefühle ist die passende mentale Stimmung des Menschen in dieser Situation, also ein gewisses Lustempfinden oder Verlangen. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, oder fühlt der Mensch aufgrund bestimmter Faktoren wie etwa psychischem Stress sogar eher Unlust, kann durch das Reizen der erogenen Zoneein unbehagliches oder gar körperlich schmerzhaftes Gefühl ausgelöst werden. Die emotionale Gefühlslage – und dadurch auch beispielsweise alltägliche Probleme – können also starken Einfluss auf die physischen Reaktionen.

Besonders einschlägige Erlebnisse wie etwa ein Trauma können das körperliche Empfinden einer bestimmten erogenen Zone für immer verändern, etwa bei jeder Reizung unbehagliche Gefühle aufkommen lassen, weil man dies eben mit etwas Negativem verbindet.

Unterteilt werden die erogenen Zonen in zwei Kategorien – zum Einen die nicht spezifischen erogenen Zonen, zum Anderen die spezifischen erogenen Zonen. Unter den ersten Begriff fasst man die meisten behaarten Bereiche des menschlichen Körpers zusammen, beispielsweise die Achselhöhlen, der Lendenbereich oder Nacken- und Halsregion. Hier laufen durchschnittliche viele Nervenenden zusammen. In den sogenannten spezifischen erogenen Zonen laufen hingegen viel mehr Nervenenden zusammen, sie sind die empfindlicheren Bereiche des Körpers, die vor allem die sexuelle Lust steigern. Meist betriff dies Schleimhaubereiche nahe den Sinnesorganen, also etwa an den Ohrmuscheln, der Nase, den Lippen oder der gesamten Mundhöhle, aber auch zum Beispiel an den Fingerspitzen.

Besonders zuständig für die Steigerung der sexuellen Lust sind die spezifischen erogenen Zonen an den primären und sekundären Geschlechtsorganen von Mann und Frau. Speziell um den sexuellen Höhepunkt der Frau kommen immer wieder Mythen bezüglich besonders empfindliche erogene Zonen, wie beispielsweise den sogenannten G-Punkt nahe dem oberen Bereich der Harnröhre auf.