Flagellation kommt vom Lateinischen “flagellum” und bedeutet “Geißel”.
Dementsprechend bezeichnet man mit Flagellation das Auspeitschen oder die Geißelung mit verschiedenen Ruten, Peitschen oder einem Rohrstock. Dies kann aus unterschiedlichen Beweggründen und zu verschiedenen Zwecken erfolgen.
Praktiziert wurde die Flagellation im Kontext der Religion und als Strafe in Erziehung und Justiz.
Heutzutage übt man sie eher als Spielart der Sexualität aus.

Auspeitschen wird als Sexualpraktik verwendet, um damit sexuelle Lust zu erzeugen.
Die Vorliebe für sexuelle Flagellation nennt man Flagellantismus. Sie zählt zur sexuellen Spielart des BDSM und SM. Die Anhänger dieser Sexualpraktik bezeichnet man auch als “Flagellanten”.
Eine schwächere und weniger auf körperlichen Lustschmerz angelegte Form des Flagallantismus ist das sogenannte “Spanking”. Diese Form beruht eher auf sexueller Dominanz und erotischen Rollen- und Erziehungsspielen.

In früheren Zeiten war Auspeitschen eine gebräuchliche Körperstrafe für verschiedene Vergehen.
Man setzte das Auspeitschen beispielsweise in Schulen und Klöstern als Erziehungsmittel ein.
Mit dem heutigen Verständnis der Pädagogik erkannte man diese Maßnahmen in der Erziehung allerdings weitergehend als kontraproduktiv an. Nach und nach lehnte man sie als “Schwarze Pädagogik” ganz ab.
Unter anderem verbreitete sich die Strafanwendung des Auspeitschens in der englischen Armee über das Britische Empire. In vielen ehemaligen Kolonien wird es noch immer praktiziert.

Im 13. und 14. Jahrhundert praktizierte die mittelalterlich-christliche Laienbewegung der Geißler beziehungsweise der Flagellanten Geißelübungen als selbstauferlegte Buße für Laster und Sünden.

Unter anderem wird in einigen Ländern wie dem Iran und Saudi-Arabien die Auspeitschung auf Grundlage der Scharia als Strafmaß für eine Vielzahl von Vergehen angewandt.
Da der Gepeinigte allerdings hunderte von Peitschenhieben nicht überleben würde, wird deshalb eine größere Anzahl Schläge meistens in Etappen eingeteilt.
Zudem sollen durch die Schläge keine bleibenden Narben entstehen.