Viele Männer leiden darunter, wenige reden darüber. Störungen der Erektion, die sogenannte erektile Dysfunktion können aufgrund einer Reihe von körperlichen oder auch geistigen Erkrankungen auftreten. Dazu zählen Diabetes, Bluthochdruck und auch Depressionen. Oft sind Krankheiten gar nicht erkannt und die Erektionsstörungen sind als Signal des Körpers für eine Erkrankung zu betrachten. Natürlich spielt dabei auch das Alter und der Lebenswandel sowie die Einnahme von Medikamenten eine Rolle. All diese Faktoren müssen von ärztlicher Seite untersucht und abgeklärt werden. Ist die Ursache für die Erektionsstörung gefunden und die Diagnose gestellt, kann der Arzt eine entsprechende Therapie einleiten. Diese muss immer individuell sein und ist von Fall zu Fall verschieden, deshalb ist ein Beratungsgespräch beim Arzt unabdingbar.

Durch die Einnahme von Tabletten wie zum Beispiel sogenannten PDE-5-Hemmern kann auf eine einfache Art und Weise Abhilfe geschaffen werden.
Wie entsteht eigentlich die Erektion – die Schwellkörper des Penis füllen sich mit Blut und bei entsprechender sexueller Erregung entspannt sich die Gefäßmuskulatur, infolge dessen weiten sie sich. Der Blutfluss nimmt zu und die Schwellkörper werden damit gefüllt, parallel vermindert sich der Abfluss des Blutes, weil die gefüllten Schwelkörper für eine Verengung der abführenden Venen sorgen – der Penis wird steif. Die Erektionsstörungen entstehen immer dann, wenn die Nerven oder die Blutgefäße, die an dieser Prozedur beteiligt sind, nicht mehr normal funktionieren. Die sexuelle Erregung ist vorhanden aber es wird zu wenig Botenstoff NO freigesetzt, infolgedessen wird auch weniger cGMP gebildet, das für die Erweiterung der Gefäße verantwortlich ist und das durch die immer hohe Menge an PDE-5 gleich wieder abgebaut wird. Die Muskelzellen der Gefäße können sich nicht entspannen und der Blutstrom in den Penis nimmt nicht zu, dementsprechend erfolgt keine Versteifung.

Die PDE-5-Hemmer haben die Aufgabe ganz zielgerichtet in diesen Fehlprozess einzugreifen. Sie trage dafür Sorge, dass das Enzym PDE-5 den Botenstoff cGMP, der die Gefäße erweitern soll, nicht mehr abbauen kann. Dadurch steigt die Konzentration von cGMP so hoch an, dass sich die Muskelzellen in den Wänden der Gefäße dennoch entspannen können. Die Gefäße erweitern sich entsprechend und der Penis erigiert und wird steif.

PDE-5-Hemmer sind Medikamente, die hochwirksam sind und vom Arzt verschrieben werden müssen. Sie können nicht frei in der Apotheke gekauft werden. Der Arzt verordnet PDE-5-Hemmer, wenn er eine erektile Dysfunktion diagnostiziert hat und den Patienten für geeignet hält, dass er mit diesem Medikament behandelt werden kann und die Therapie dadurch Erfolg versprechend ist.
Die PDE-5-Hemmer werden in Form von Tabletten verabreicht und sind in einer genau definierten Zeitspanne vor dem Geschlechtsakt nach ärztlicher Anweisung einzunehmen. Das heißt, spontaner Sex wird kaum möglich sein.
Im Allgemeinen sind die PDE-5-Hemmer gut verträglich, Nebenwirkungen sind kaum bekannt oder treten eher selten auf. Es kann beispielsweise zu leichten Kopfschmerzen, zu Schwindel oder eine Verstopfung der Nase kommen.
Bevor der Arzt PDE-5-Hemmer verordnet, muss er Kenntnis darüber haben, welche anderen Medikamente der betroffene Patient regelmäßig einnehmen muss. So darf PDE-5-Hemmer nicht zusammen mit Nitraten und NO-Donatoren eingenommen werden, die manche Herzpatienten einnehmen, weil diese Substanzen wiederum die Bildung des Botenstoffes steigern, dessen Abbau durch die PDE-5-Hemmer verlangsamt werden soll.

Die hier aufgeführten Informationen geben nur einen ersten Überblick über die Arzneistoffe der PDE-5-Hemmer. Jeder Patient, der dieses Medikament verordnet bekommt, sollte den Beipackzettel aufmerksam lesen und sich bei auftretenden Fragen an seinen behandelnden Arzt wenden. Wenn dieses Medikament wider Erwarten keine Wirkung bringt, wird der Arzt nach anderen Therapieformen suchen.