Eine Penisdeviation ist eine Penisverkrümmung.
Darunter versteht man eine Deformation des Penis unterschiedlichsten Ausmaßes.

Der Penis ist bei den meisten Männern nicht gerade. Leichte Verbiegungen zeigen sich häufig schon von Geburt an. Oft ist dabei der Penis nach oben oder aber auch nach unten sowie manchmal zu einer Seite gekrümmt.
Eine Penisverkrümmung kann sich sowohl im Gesamtverlauf des Penis oder auch als Knick zeigen.
Tendenziell schränkt ein Knick den Geschlechtsverkehr stärker ein.
Eine Behandlung ist jedoch unnötig, solange beim Geschlechtsverkehr keine Probleme bestehen und sich die Verbiegung nicht weiter verstärkt.

Man sollte allerdings einen Urologen aufsuchen, wenn der Geschlechtsverkehr erschwert wird oder die Penisverkrümmung weiter fortschreitet.
Oft tritt auch eine “erworbene” Penisverkrümmung auf. Dabei handelt es sich häufig um eine “Induratio Penis plastica”. Diese Erkrankung sollte ärztlich behandelt werden.

Falls der Geschlechtsverkehr durch eine angeborene Penisverkrümmung unmöglich ist, kann hier eine Operation Abhilfe schaffen.
Von einer operativen Korrektur nur aus kosmetischen Gründen ist jedoch abzuraten. Zu gravierend sind in diesem Fall die möglichen und häufigen Komplikationen wie Entzündungen, Blutungen, Narbenbildungen und Schmerzen oder auch ein eher selten vorkommender Erektionsverlust.

Eine Verkrümmung des Penis lässt sich auch nicht durch “regelmäßiges Biegen” oder ähnliche Maßnahmen beseitigen. Dadurch verletzt man im Gegenteil höchstens den Schwellkörper. Dies kann wiederum zu einer erektlilen Dysfunktion führen.
Zu Verletzungen neigt der Penis gerade bei einer noch leichten oder bereits zurückgehenden Erektion. Daher sollte man ihn in diesem Zustand niemals “biegen”.

Bei Verletzungen des Penis oder seiner Schwellkörper besteht sofortiger Handlungsbedarf. Solche Verletzungen können etwa durch einen “Sexunfall” während des Geschlechtsverkehrs herbeigeführt werden.
Werden die Verletzungen jedoch nicht innerhalb weniger Stunden behandelt, kann die Folge eine erektile Dysfunktion, also Impotenz, sein.
Spätfolgen solcher Verletzungen können wiederum zu einer Deformation in Form einer Penisverkrümmung führen. Beispielsweise ein unbehandelter Penisbruch. Ursache für diese Verkrümmung ist eine Verhärtung des Bindegewebes um die Schwellkörper herum.

Für eine Penisverbiegung gibt es allerdings drei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
Mit hochdosiertem “Vitamin E” in Tablettenform lässt sich beispielsweise eine Verletzung des Penis, bei der sich das Narbengewebe zusammenzieht und dadurch eine Penisdeviation hervorruft, relativ gut behandeln. Das ist aber nur möglich, wenn die Deviation “frisch erworben” ist.
Verhärtetes Bindegewebe wird hingegen mit Ultraschall zertrümmert. Das Prinzip ist gleich einer Nierenstein-Zertrümmerung. Diese Behandlung ist jedoch teuer und wird nicht von den Krankenkassen bezahlt.
Als letzte Möglichkeit gibt es dann noch die operative Beseitigung der Verkrümmung. Hierfür gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Je nach Methode werden diese allerdings bei bestehender Indikation, wie Probleme oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, von den Krankenkassen bezahlt.