Safeword-352x452Bei Praktiken im Bereich des BDSM gilt das “Safeword” oder “Codeword” als Signalwort. Mit seiner Verwendung zeigt der Partner an, dass er die Handlung nicht fortsetzen will.
Ein ausgesprochenes “Safeword” gilt auch aus rechtlicher Sicht, im Rahmen einvernehmlich ausgeführter Praktiken, als unbedingte Verpflichtung zum sofortigen Abbruch der Handlung.

Unterschieden werden hierbei zwei Arten von “Safewords”.
Das erste “Safeword” soll die Intensität der momentan ausgeführten Aktion verringern. Deshalb bezeichnet man dieses “Safeword” auch als “Slowword”.
Das zweite “Safeword” beinhaltet allerdings den Abbruch der gesamten “Session”.

Üblicherweise verwendet man Begriffe als “Safewords”, die in der teilweise ritualisierten Interaktion fremd und auffällig wirken. Damit soll ein verlässlicheres “Stopp”-Signal abgegeben werden können.

Als zweites “Safeword” ist “Mayday” allerdings sehr weit verbreitet. Dieses Wort stammt wohl ursprünglich vom französischen “M´aidez!”, was zu deutsch “Helft Mir!” bedeutet.

Als nonverbaler Abbruchcode wid oft ein dreimaliges, notfalls wiederholtes, Klopfen vereinbart. Diese Vorgehensweise ist auch bei diversen Kampfsportarten üblich.
Auch die “Ampel” wird gerne als “Safeword” verwendet. Grün steht dabei für “alles okay”, gelb für “Vorsicht, nicht weiter oder stärker” und rot steht für “Stopp, aufhören!”.

Andere Vereinbarungen sind situationsabhängig, aber ebenfalls möglich. Ein Beispiel hierfür sind abgestufte Handzeichenkombinationen.
Vom gleichzeitigen Verbinden der Augen und Knebeln des Mundes wird jedoch abgeraten.
Gerade im Rahmen einer “Session” kann man Handzeichen nämlich leicht übersehen. Blickkontakt ist deswegen generell empfehlenswert.

Darüber hinaus gibt es auch “Okay”-Codes. Deren Ausbleiben würde zu einem sofortigen Abbruch des Spiels führen. Unter anderem können Beispiele hierfür das Verschränken der Arme hinter dem Kopf oder direkter Augenkontakt sein. Vor allem bei unter Wasser stattfindenden Spielen sind solche Gestiken von existenzieller Bedeutung.

Für BDSM ist der vertrauensvolle und effiziente Umgang mit “Safewords” eine der absolut notwendigen Voraussetzungen.