Der Venushügel stellt bei der Frau den Übergang zu den primären Geschlechtsorganen dar. Er befindet sich an einer kleinen Wölbung oberhalb des Schambeins. Der Treffpunkt der beiden äußeren Schamlippen der weiblichen Scheide markiert den Beginn des Venushügels. Er kann bei jeder Frau etwas anders aussehen sowie unterschiedlich stark gewölbt sein, wie es die Verschiedenheit der Menschen mit sich bringt. Im ursprünglichen Zustand ist der Venushügel von Schamhaaren bedeckt, die mit Beginn der Pubertät anfangen zu wachsen.

In der heutigen Zeit ist es jedoch – insbesondere bei jüngeren Frauen – verbreitet, die Schamhaare vom Venushügel durch Rasur zu entfernen. Dies wird als Intimrasur bezeichnet. In Deutschland entfernen sich fast 75 Prozent der 14- bis 29jährigen Frauen die Schamhaare vom Venushügel und den Geschlechtsteilen. Dieses Thema ist inzwischen keineswegs mehr ein gesellschaftliches Tabu, sondern mittlerweile sogar Inhalt verschiedener Bücher, darunter eines aktuellen Bestsellers.

Mittlerweile gibt es neben der gängigen Nassrasur und Schamhaarentfernung durch Wachs des Bikinibereichs, zu dem der Venushügel zu zählen ist, die verschiedensten Formen der Intimrasur. Jede Frau sollte für sich selbst entscheiden, welche davon für sie am komfortabelsten und nicht zuletzt auch am angenehmsten empfunden wird.

Es ist inzwischen jedoch auch hierzulande ebenso weit verbreitet, einen Teil der Schamhaare auf dem Venushügel stehen zu lassen. Dies wird als Teilrasur bezeichnet. In diesem Zusammenhang hat sich mit der Schamhaarfrisur eine neue Modeerscheinung entwickelt, deren Beliebtheit seit einigen Jahren stetig steigt. Hierbei sind der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. So gibt es inzwischen alle erdenklichen Formen bei der Intimfrisur. Seien es nun Blitze, Dreiecke, Pfeile, vertikale oder horizontale Striche. Über Schönheit lässt sich bekanntlich nicht streiten und liegt stets im Auge des Betrachters.

Des Weiteren stellt der Venushügel im Zuge des Körperschmucks einen beliebten Bereich für so genannte Intimpiercings dar. Bei einem Piercing wird die obere Hautschicht sowie Teile des darunter liegenden Fettgewebes durchbohrt, um an dieser Stelle Schmuck in Form von Ringen oder Stäben anzubringen. Seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrtausends hat sich dieses ursprünglich kulturelle Ritual als Modetrend bei vielen Frauen in Europa etablieren können. Bei dem Piercing des Venushügels kann man zwischen zwei Arten von Piercings unterscheiden, die allesamt ungefährlich sind, sofern sie von professionellen Piercingstudios durchgeführt werden.

Bei einem “Christina-Piercing” wird die Falte durchstochen und mit einem vertikalen Stift versehen, an der die beiden äußeren Schamlippen zusammenlaufen. Diese stellt die häufigste der beiden Piercingmöglichkeiten des Venushügels dar. Es ist jedoch aus Gründen der Anatomie nicht bei allen Frauen möglich. Wieso der Name dieses Piercings nach dem weiblichen Vornamen Christina benannt wurde, ist nicht bekannt.

Die andere Variante ist das Nefertiti Piercing. Dieses wurde nach der ägyptischen Königin Nofretete benannt. Es verläuft durch die Vorhaut der Klitoris und des Venushügels der Frau. Somit kann es als Kombination aus Christina- und Klitorisvorhautpiercing betrachtet werden. Die Beliebtheit des Nefertiti Piercings ist in den letzten Jahren rapide angestiegen. Es bietet neben dem optischen Aspekt eine zusätzliche sexuelle Stimulanz der Frau beim Geschlechtsverkehr. Aufgrund der anatomischen Verschiedenheit einer jeden Frau ist ein Nefertiti Piercing teilweise bei tief ausgeschnittenen Bikiniunterteilen sichtbar, was für die Gattung der Intimpiercings einmalig ist. Vielleicht steigt die Nachfrage nach dieser Form des Intimpiercings aus diesem Grund stetig.

Insgesamt bildet der Venushügel aufgrund seines Ortes am weiblichen Körper den Anfangspunkt der erogenen Zonen. Zudem stellt der Venushügel an sich bereits eine erogene Zone dar, die eine sexuelle Erregung bei Stimulanz mit sich bringen kann.