Neunschwänzige-KatzeAls “Neunschwänzige Katze” bezeichnet man eine Riemenpeitsche. Sie besteht aus Leder und neun geflochtenen Tauenden.
Heute verwendet man sie gern als Symbol und Schlaginstrument im BDSM-Bereich.

Der Name “Neunschwänzige Katze” stammt noch aus der Zeit der mittelalterlichen Hexenverfolgung.
Der Lehnsherr bewahrte damals kleine, kerbholzähnliche, Weidengerten auf. Diese bezeichnete man als sogenannte “Katzen”.

Jede Frau besaß ihre eigene “Katze”. Für jeden Mann der also eine Frau meldete, welche ihn “verhext” oder mit einem “Liebeszauber” belegt hatte, befestigte man am Ende der Gerte einen Lederriemen.
Sobald sich zehn Lederriemen an der “Katze” der Frau befanden, war das Maß voll. Man meldete sie dem Inquisitor als Hexe und in der Regel wurde sie auch verurteilt.

War also von einer Frau mit einer “Neunschwänzigen Katze” die Rede, bedeutete das nicht nur, dass sie neun Männer in ihren Bann gezogen hatte. Sie stand auch kurz davor, auf dem Scheiterhaufen zu landen.

Irgendwann bürgerte es sich ein, sofern die Frau einen Ehemann hatte und eine “Neunschwänzige Katze” bekam, dass der Ehemann sich spätestens beim neunten Schwanz entschloß, seine Frau mit eben jener “Neunschwänzigen Katze” zu züchtigen.

Auf diese Weise entstand die Peitsche, wie wir sie heute als “Neunschwänzige Katze” kennen.

Frauen, die dieses fast amtliche Korrekturwerkzeug schlechten Benehmens ihr Eigen nennen, tragen die “Neunschwänzige Katze” gerne irgendwo an ihrer Kleidung mit sich. Dadurch erklären sie sich mit jenen Frauen solidarisch, die wegen ihrer Anziehungskraft und Stärke, während der Inquisitions-Zeit, als Hexe verfolgt und verurteilt wurden.
Aus dem selben Grund tragen Frauen, welche die “Neunschwänzige Katze” benutzen, auch rote Haare. Es stellt ein weiteres Erkennungsmerkmal für “Hexen” dar.

Die “Neunschwänzige Katze” diente zum Beispiel aber auch zur Züchtigung in der Seefahrt.